Alarmübung am 13.09.24 in Groß Elbe.
Aber lest gerne selber welche Szenarien uns und die anderen Kameraden erwartet hat….
Als gestern Nachmittag die Brandmeldeanlage in der Grundschule in Groß Elbe anschlug und dadurch mehrere Ortsfeuerwehren alarmiert wurden, ahnten wahrscheinlich selbst die Kameradinnen und Kameraden, zu denen die Info der geplanten Übung schon vorgedrungen war, nicht, was da auf sie zukommen würde.
Die angenommene Lage war eine Polizeilage , während der Straftäter zahlreiche Menschen verletzte und schlussendlich in der Schule Feuer legte, bevor er von der Polizei gestellt wurde.
So mussten die ersteintreffenden Feuerwehren einige Minuten warten, bis sie überhaupt erst mal zum Erkunden an und in das Gebäude durften, da bei einer solchen Lage die Einsatzstelle von der Polizei erst freigegeben werden muss.
Die unter Atemschutz ins Gebäude vorgedrungenen Einsatzkräfte fanden im 1.Obergeschoss zahlreiche verletzte Personen vor (hervorragend geschminkt und gespielt von richtig guten Verletztendarstellern), so dass man einen sogenannten Massenanfall an Verletzten ausrief, hier einen ManV25, da es 25 Personen waren. Dann wurde die ganz große Maschinerie in Gang gesetzt:
Aus der gesamten Region wurden etwa 25 RTW alarmiert plus zahlreiche Fahrzeuge, die das Equipment für die Abarbeitung einer solchen Lage dabei haben. Und während unsere Kameradinnen und Kameraden im Gebäude in einem Knochenjob die Verletzten einem nach dem anderen retteten, bauten die Einsatzkräfte der Rettungsdienste draußen ihre Materialien und Strukturen auf. Die Geretteten wurden anhand ihrer Verletzungen gesichtet und in Kategorien eingeteilt und erstversorgt . Nur so kann sichergestellt werden, dass lebensbedrohliche Verletzungen zuerst versorgt werden.
Ganze 13 Ortsfeuerwehren aus der Samtgemeinde waren alarmiert, dazu noch die Sondereinheiten Örtliche Einsatzleitung, Drohneneinheit und die Fachgruppe Logistik.
Insgesamt waren etwa 95 Feuerwehrleute und 60 Rettungsdienstkräfte vor Ort.
Es war richtig was los in Groß Elbe, der Verkehr stockte doch ordentlich. Aber ab und zu muss man beim Üben auch mal das ganz große Besteck auspacken . Also vielen Dank an die Anwohner und Verkehrsteilnehmer für ihre Geduld.
Und vielen Dank natürlich an alle, die an dieser Übung teilgenommen haben: die Feuerwehren unserer Samtgemeinde, die Feuerwehren aus Salzgitter, die Notfalldarstellung des DRK Hildesheim- Marienburg, die Realistische Unfalldarstellung des DLRG Goslar, umliegende Rettungsdienstbereiche und die Polizei.
Auch ein großes Dankeschön an die Schulleitung der Grundschule Groß Elbe und an die Samtgemeindeverwaltung dafür, dass wir die Schulgebäude nutzen durften und man uns dabei großes Vertrauen entgegengebracht hat.
Und nicht zuletzt geht natürlich der größte Dank an die Organisatoren dieser großen Alarmübung, die sich richtig was getraut haben und gegen alle Zweifel und Skepsis mal wieder nach vielen Jahren die Möglichkeit geschaffen haben, eine der größten Alarmübungen, die jemals in unserem Beritt stattgefunden hat, gemeinsam mit dem Rettungsdienst zu üben.
Danke auch an alle Helfer drumherum: die vielen Übungsbeobachter, die aus allen möglichen Bereichen und Himmelsrichtungen kamen und natürlich an Felix und Alexandra Seggelke, die uns am Ende noch ganz köstlich versorgt haben, was sich auch alle redlich verdient hatten.
Nun werden in den nächsten Tagen und Wochen die Daten und Informationen der Übungsbeobachter zusammengetragen, um dann ein Fazit der Übung zu ziehen und im besten Falle einiges zusammenzutragen, was man gelernt hat und besser machen kann.
Denn dafür ist eine Übung ja da.