Allerdings kam wenig später auch für uns eine erneute Alarmierung (siehe Einsatz 28-2024) die unser Ausrücken erforderte.
Hier lest ihr den Bericht der Samtgemeinde Feuerwehr.
So, jetzt haben wir alle eine Nacht drüber geschlafen und können Euch nun noch ein paar genauere Informationen zu der Bombenentschärfung von gestern geben.
Das Einsatzstichwort H 0 Kampfmittelfund hat wohl noch keiner von uns freiwilligen Feuerwehrleuten auf seinem Handy oder Melder gesehen.
Gestern schon am Mittag hatte ein Landwirt bei Arbeiten auf seinem Feld die Bombe gefunden und daraufhin die Polizei benachrichtigt. Es bestätigte sich schnell, dass es sich nicht nur um einen Verdacht handelte, sondern da im Boden tatsächlich eine nicht detonierte englische Bombe aus dem zweiten Weltkrieg lag.
Wir wurden etwas später dazu alarmiert, als es dann darum ging, den Bereich in einem Radius von einem Kilometer abzusperren und zu sichern. Ein Hof mit Anwohnern und Tieren befand sich im Absperrbereich, die Anwohner mussten den Hof bis zum Ende der Entschärfung verlassen. Zum Absperren des übrigen Gebietes setzten wir jeweils ein kleines Team an Kameradinnen und Kameraden ein, die mit Feuerwehrfahrzeugen die entsprechenden Straßen und Wege sperrten. Auch unsere neue Drohne leistete uns hier gute Dienste, so konnte man den ganzen Bereich aus sicherer Entfernung von oben überwachen.
Als es dann darum ging, den Zünder zu entschärfen, wurde zusätzlich noch die Bahnlinie gesperrt und die Windräder ausgeschaltet. Es war laut den Aussagen der Kampfmittelbeseitigung sehr herausfordernd, den Zünder zu entschärfen und wir sind alle dankbar und erleichtert, dass das geklappt hat. Hut ab vor den Menschen, die so einen Job machen! Für den Fall, dass die Bombe hätte gesprengt werden müssen, hatten wir zwischendurch schon dafür gesorgt, dass richtig viel Wasser vor Ort ist: 12000 l waren bereits in einem Faltbehälter und mehrere wasserführende Fahrzeuge standen in Haverlah bereit, jederzeit richtig viel Wasser nachzuliefern, unter anderem auch ein Wechsellader der Berufsfeuerwehr Salzgitter mit 10000 l Wasser an Bord.
Eigentlich können wir in vielerlei Hinsicht dankbar sein, dass der Abend gestern so gelaufen ist: dem Landwirt ist beim Auffinden der Bombe nichts passiert, es waren keine Ortschaften betroffen, die hätten evakuiert werden müssen, die Bombe musste nicht gesprengt werden und wir hatten sogar noch Glück mit dem Wetter.
Der Fachzug Logistik aus dem Landkreis Wolfenbüttel kam auch dazu, um uns mit warmen Würstchen und Getränken zu versorgen, dass tat nach vielen Stunden dann richtig gut.
Als alles geschafft war, durften wir sogar noch einen Blick auf die Bombe werfen, das sieht man ja auch nicht alle Tage.
Tausend Dank an den Kampfmittelräumdienst für die super Zusammenarbeit und die gute, wichtige aber auch sehr gefährliche Arbeit, die dort so ruhig und routiniert geleistet wurde.
Danke auch an Euch, alle haben sich daran gehalten, sich von dem Bereich fernzuhalten und wir konnten ungestört arbeiten. Danke auch für das rege Interesse gestern Abend hier in den sozialen Medien, es war schön zu wissen, dass viele Menschen aus unserer Samtgemeinde mit uns gebangt und gehofft haben.
Wir hoffen, die Anwohner des Hofes und alle Tiere haben den Schreck gut überstanden.
FREIWILLIGE FEUERWEHREN IN BADDECKENSTEDT – HILFE – JEDERZEIT- NAH
Alarmierte Kräfte:
Ortsfeuerwehr Baddeckenstedt
Ortsfeuerwehr Burgdorf
Ortsfeuerwehr Sehlde
Ortsfeuerwehr Groß Elbe
Ortsfeuerwehr Gustedt
Ortsfeuerwehr Haverlah
Ortsfeuerwehr Hohenassel
Ortsfeuerwehr Klein Elbe
Ortsfeuerwehr Rhene
Ortsfeuerwehr Steinlah
Örtliche Einsatzleitung
Fachgruppe Logistik
Fachgruppe Drohne
Berufsfeuerwehr Salzgitter (Abrollbehälter Wasser)
Kreisfeuerwehr Wolfenbüttel, Fachzug Logistik, Fachgruppe Verpflegung
Samtgemeindebürgermeister
Gemeindebrandmeister
1. Stellv.Gemeindebrandmeister
2. Stellv. Gemeindebrandmeister
Abschnittsleiter West
Pressesprecher
Kampfmittelräumdienst
Polizei
Rettungsdienst
Notfallmanager Bahn